Beiträge von insigma

    SSA ist ergo etwas für Leute mit relativer Nullahnung und/oder zu viel Kohle in der Tasche. 😉

    Möglich. Oder die Aussage ist, das Verbrenner-Motoren schlicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen sind. In älteren Autos mag einiges besser umgesetzt gewesen sein, was nichtsdestotrotz heute schlicht nicht mehr umgesetzt werden kann, weil sich die gesellschaftliche Einstellungen dazu geändert haben, Stichwort Ökologie. Das mag aber jeder persönlich sehen, wie er will.

    Ich sehe jedoch keinen so gravierenden Impact durch Start Stopp auf den Motor, zumal die Systeme nun auch schon um die 50 Jahre auf dem Buckel haben, und es entsprechend Erfahrung gibt. Da gibt es andere Stellschrauben, die wesentlich destruktiver sind… das richtige falsch Öl zum Beispiel 😉

    Du hast in der Hinsicht recht, das man für die Betriebstemperatur für hohe Drehzahlen diese km braucht. Das ist aber, um sicher zu gehen, das das gesamte Motorsystem durchwärmt ist - also inklusive Abgasnachbehandlung. Allerdings: nimm mal eine betriebswarme Herdplatte, und stelle 5l 20Grad warmes Wasser drauf, wie lange dauert das? Das liegt an der Wärmekapazität von Wasser. D.h. der Motor ist für die Start-Stopp bereits vorher betriebswarm genug, das ein Motorneustart kein Problem darstellt, aber nicht warm genug, das das Motorsystem hohe Drehzahlen ab kann. Das Argument mit der Abgasnachbehandlung ist leider auch nur vorgeschoben - das System kühlt ja nicht in Sekunden aus, sondern verliert vielleicht 10-20 Grad, wenn überhaupt. Und nach spätestens 90 Sekunden ist meine Start-Stopp immer angegangen.

    Ich glaube, hier ist auch ein großes emotionales Empfinden im Spiel. Es ist ein wenig Kontrollabgabe, und das mögen viele nicht 😉

    Vor allem wenn der Motor ausgeschaltet wird bevor er überhaupt warm ist.

    Vielleicht bin ich altmodisch und heute ist doch alles besser, aber einen kalten Motor startet man nicht ständig neu.

    Kalt ist relativ. Um echte, schädliche Kaltstarts während des Start-Stopps zu vermeiden, ist eine Temperatursperre darin eingebaut. Dein Auto wird nur schneller warm, als es dir bewusst ist.

    Heute würde ich eine smarte Steckdose programmieren, die 1x pro Woche pauschal für mehrere Stunden lädt, so kann man das Teil dauerhaft angeklemmt lassen. Anhand der Aufzeichnung des Stromverbrauchs in den niedlichen Teilen lassen sich sogar bedingt Rückschlüsse auf den Batteriezustand ziehen.

    Wenn du ganz vorsichtig sein willst, solltest du nach jeder Benutzung die Batterie sofort laden, und sie an der Erhaltungsladung belassen. Das ist nämlich der Idealzustand eines Blei-Akkus jeglicher Bauart. Entladung, auch die Selbstentladung, nagt an der Haltbarkeit (Sulfatierung). Nicht umsonst zählt die Batterie des Autos als Verschleissteil. Und streng genommen ist jede chemische Batterie ein Verschleissteil, da es schlicht keine unendlich Haltbarkeit gibt. Zum Glück sind zumindestens die Bleiakkus recht gut recyclebar.

    Und hier kommen wir zum entscheidenden Punkt: legst du selber Hand an oder hast jemanden, der dir sehr günstig Wartung/Reparatur gibt oder dir hilft, lohnt sich ein Gebrauchter eigentlich immer. Bist du abhängig von „fremden“ Werkstätten, egal ob FOH oder ATU (oder noch billiger), bist du schlicht am Arsch.

    Das ist aber in jeder Richtung so, sei es Elektriker, Hydrauliker oder auch ITler. Bei Autos gehöre ich zur letzteren Gruppe, das ist nunmal so, und ich hab mich damit abgefunden.

    Allerdings: die Zeit, die du in dein Auto steckst, ist ja auch nicht „kostenlos“, sie wird nur nicht berechnet. Wohl dem, für den das Schrauben ein Hobby ist.

    Joar, so sind die Erfahrungen unterschiedlich. Ich bin mit Gebrauchten bisher immer auf die Schnauze gefallen, und der Unterschied zum Leasing war dann eher marginal. Gut, 2000€ im Jahr Mehrkosten ist für manch Einen nicht marginal - für mich aber schon. Und die sind es mit wert dafür, das ich die letzen 10 Jahre nur zur Durchsicht in der Werkstatt bin.

    Auffahrwarner und Notbremsassistent sind aber verschiedene Systeme. Ist der Notbremsassi aus, kann der Auffahrwarner piepsen, wie er lustig ist. Dann wird da nichts bremsen. Um einen Vergleich zu bringen: es ist dasselbe, als wenn einer sagt, Parkbremse und Bremse ist dasselbe. Nein, ist es nicht, auch wenn sie ggfs. dieselben Bauteile nutzen - die Funktion, wofür sie eingebaut ist, ist eine gänzlich andere.

    Falsch. Das hat absolut nichts mit dem Notbremsassi zu tun. Der kennt nur an oder aus (HB MY17 S122) . Was du meinst, wird der Auffahrwarner sein; der wird damit gesteuert, weswegen er bei allen Fahrzeugen vorhanden ist, und man den Schalter nicht als Indiz für einen ACC nutzen kann. Bei Fahrzeugen mit ACC wird hier aber auch gleichzeitig der Sicherheitsabstand eingestellt (HB MY17 Seiten 193/199). Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, ich nutze den Schalter sehr oft im ACC-Modus.