Dass die Kapazität der Akkus gesteigert werden muß und auch wird ist ja offenbar Konsens.Weil nötig. Wir haben/hatten eine Dunkelflaute, Wind und PV hat keinen bzw nur sehr wenig Strom geliefert- die Konsequnez? Stromimporte-klar, woher, woraus.?
Diese zu welchem Preis?
Da wundern wir uns über die hohen Strompreise. Das muß und wird doch alles einkalkuliert, unabhängig davon, als was die Gründe dafür bezeichnet werden. (Netzentgelte, Strombörse....)
Man stelle sich doch nur vor, die BEVs wären soweit verbreitet, wie es sich so manche vorstellen. Aber dafür wurde ja bereits vorgesogt. In der Art, dass Strom aus Wärmepumpen und E-Autos wieder zurück ins Netz gezogen werden darf und wird, falls nötig.. Aber Moment, stop, mag da so mancher sagen, es wird ja für die E-Autos eine gewisse Menge Mindestsaft im Akku zugestanden- für die nötigsten Fahrten. Und für wenigstens irgendwas über 0 Grad im Winter im so hippen Niedrigenergiehaus
Da sprichst du in der Tat ein valides Thema an. Allerdings, denke mal darüber nach, was es bedeuten würde, wenn man, wie in konservativen Kreisen gewünscht und angestrebt, auf alternative Kraftstoffe umstellt. HVO-100 ist da im Stromverbrauch noch harmlos, und eigentlich das erstrebenswerteste Produkt. Leider gibt es nicht genügend Alt-Öl, um den Bedarf für alle zu decken. E-Fuels sind in aller Munde, aber seien wir ehrlich, die hier in Deutschland zu produzieren, wäre relativ sinnlos, da es den Stromverbrauch auch nur in die Höhe treiben würde. Man müsste diese aus Wind- oder Solarreichen Gegenden importieren, was uns auch wieder abhängig von Drittstaaten macht. Was aber weniger das Problem ist, weil wir das sowieso schon sind. Von daher wird das einer der Wege sein, den wir beschreiten werden. Porsche hat ja in Punta Arenas im Süden von Chile bereits eine kleine Produktionsstätte, die sehr vielversprechend ist. Ob so genügend e-Fuels für alle produziert werden kann... leider unwahrscheinlich (550 Millionen Liter pro Jahr in diesem Jahrzehnt sind angestrebt vs jährlicher Verbrauch von derzeit 40 Mrd. Liter pro Jahr nur in Deutschland).
Meiner Meinung nach wird es auf einen Mix der Systeme hinauslaufen müssen, es geht garnicht anders. Das Beharren auf die eine oder andere Technologie als "die ultimative Technologie" ist nicht zielführend und kontraproduktiv. Man muss es auch so sehen: jedes verkaufte Fahrzeug, was nicht mit Sprit fährt, reduziert einen potentiellen Konkurrenten um künftige Treibstoffe. Hat also auch was positives für den Verbrenner-Fahrer
Und bezüglich V2G und "Bufferspeicher Auto" ... das Auto als Bufferspeicher zu missbrauche ist mM so eine dumme Idee, das es schon wieder weh tut. Würden wir alle Autos durch BEV ersetzen, würden wir auf eine Speicherkapazität von 3,375 TWh kommen (45 Mio Autos mit 75kWh nutzbarem Akku). Nutzen wir 20% vom Akku, sind es immerhin knapp 660 GWh Batteriekapazität. Damit könnte man Deutschland knapp einen halben Tag lang mit Strom versorgen. Klingt gut, oder? Nein: das setzt voraus, das jedes BEV am Lader hängt. Das setzt voraus, das die Akkus entsprechend voll geladen sind. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber eher gering, und wird sie in Zukunft auch bleiben. Für die Grid-Scale-Speicherung wird diese Methode eine Randgruppe bleiben. Besser wären da z.B Druckluftspeicherwerke, aber für sowas gibts bei uns viel zu viele Bedenkenträger und Bremser.
Oh, und auf die Fragen "woher, woraus": hier eine schöne Karte, die Live zeigt, wo welcher Strom zu welchen CO2-äquivalenten exportiert/importiert, wieviel aktuell wie produziert und wieviel verbraucht wird. Dort sieht man auch den aktuellen Börsenpreis des Stroms.