Im Grunde gibt es nur wenige Öle die nicht der geforderten Norm von Opel entsprechen. Strikt nach Freigabe zu schreien ist in etwa so wie einen TT-Teilnehmer nach seinem Führerschein zu fragen, oder einen Ironman nach bestandener Seepferdchen-Prüfung. 😂
Die Mindeststandards liegen bei faktisch nahezu allen einigermaßen renommierten Anbietern, inkl. Günstigen wie Mannol und Co., so hoch, dass Opel aufrecht unter dieser Messlatte durchlaufen kann. Mit Hut. Und auf Stöckelschuhen. 😂😂😂
Keine Ahnung wie daneben man im Discounter oder Baumarkt greifen muss um mit falschem Öl einen Opelmotor zu killen, ich denke aber eher müsste auf dem Kanister noch Made in W.-Germany, Oil of Olaz oder extra vergine stehen, damit das passiert.
Öl wird u.a. durch Rußeintrag sauer, dies frisst die Schmiereigenschaften des Grundöls und der Additive auf... und ab einem gewissen Punkt ist eben Exitus, wobei die Kurve nicht linear abnimmt sondern je nach Lage abrupt abfällt. Feierabend! Kein noch so teures und qualitativ gutes Öl kann diesen Breakeven verhindern, lediglich hinauszögern. Da nützt auch keine Norm und Freigabe, welche in keinem einzigen Fall für jegliche Art der Nutzung bzw. alle Arten von Betriebszuständen 100% Leistung fordern kann, denn das ist unmöglich. Viel zu viele unterschiedliche Faktoren kommen hier zusammen.
Öl ist eine Glaubensfrage und über Glauben ist schlecht zu diskutieren. Muss man auch gar nicht, ich bin der Meinung wenn sich Alle die sich beim Öl einen riesigen Kopf machen was zu tun und zu lassen ist, auch an jeder anderen Stelle ihres Fahrzeugs ebenso penibel wären, dann gäbe es so gut wie gar keine Motorschäden oder Ausfälle mehr.
Kaum ein Triebwerk stirbt wegen falschem Öl, sprich fehlender Freigabe. Man bedenke allein wie viele Händler nicht wussten was den Unterschied zwischen Dexos 1, Dexos 2 und Dexos 1 Gen.2 ausmachte. Wie viele Motoren sind in diesen Jahren mit dem falschen Öl befüllt worden? Hunderttausende wahrscheinlich.
Jetzt gehen wir aber mal her und schauen wo der Hase wirklich im Pfeffer liegt: Mobile geöffnet und nach beschädigten PKW gesucht. Max. 7 Jahre alt und max. 100 kkm um Altersschwache auszusieben. 90% sind abgefackelt, abgesoffen oder wurden kaltverformt. Schwamm drüber, dafür kann kein Hersteller und Öl etwas. Ein paar haben Getriebeschäden oder ähnliches. Ziehen wir uns jedoch jene mit Motorschaden heraus wird es interessant. Kaum ein Franzose, kaum ein Italiener, kein Japaner, ja nicht mal die oft gescholtenen VW sind es.... sondern in eklatanter Mehrzahl Opel. Zu 95% Diesel und davon zu 90% 1,5er. Was denn da los? Ölpumpe! Nein, kein Problem mit dem Öl selbst, sondern ein Ölpumpenriemen der mit Öl nicht klar kommt. Da kann man reinschütten und so oft kontrollieren wie man will, wenn ein Hersteller falsch konstruiert oder am Material den Rotstift ansetzt, dann nutzt keine Freigabe der Welt noch irgendwas, das kann auch nicht das teuerste Öl dieser Erde retten.
Mit Ketten und Riemen hat es Opel - und zwar zünftig. Das muss man als Besitzer wissen und darauf achten. Als Eigner eines solchen Modells würde ich demnach wo mein Öl kaufen? Richtig, nicht beim FOH sondern beim Peugeot-Händler, sprich aus dem Regal von PSA, denn wenn es irgendeinen Saft gäbe der evtl. den Riemen retten könnte, dann stammt er von dort. Wahrscheinlich ist das aber auch für die Katz, weil das Riemenmaterial nichts taugt.
Der Rest schüttet lustig in den Motor rein was halbwegs passt, Billiges kommt nach 5000...10000 km raus und Teureres eben alle 10000...150000 km, dann hat man zu 99% seine Ruhe.
Ich habe in meinen als erste Amtshandlung nach Vorschrift 0W20 Original GM ÖL von Total eingefüllt, das werde ich allerdings nie wieder tun, sondern es in Zukunft höchstens noch als Spülöl verwenden. So vibriert hat seinerzeit nicht mal mein erster Mercedes CDI mit einem Injektorschaden. Echt gruselig und vollkommen nervig dieses Gezappel. Das kommt von dem dünnen Öl, der Motor hat nämlich beim Vorbesitzer auf 28000 km 1,5 Liter Öl geschluckt, was dem Motor überhaupt nicht gut bekam. Schuld allein gebe ich jedoch nicht Opel, denn auch ohne Additiv welches ich später dazu gegeben habe, nimmt er sich nunmehr kaum einen Tropfen. Da wusste schlicht der Fahrer zuvor einfach nicht wie man einen Opel Diesel artgerecht bewegt. In Kombination mit einer dünnen Suppe welche nur dem Spritsparen dient ist das auf Dauer keine gute Mischung. Daher bei meinem Insi niemals mehr Öl mit Opel-Freigabe, denn wenn es nicht passt, dann passt es nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Achtet auf eure Maschinen, nicht auf Freigaben, dann fahrt ihr besser, denn kein noch so schlaues Papier kann eure Kompetenz ersetzen.😉