Hören wohl eher nicht, aber spüren schon. Meist auch nicht sofort aber u.U. über die Zeit hinweg, z.B. wenn der Motor innen relativ dreckig war, insbesondere an Kolben, Injektoren, Ventilen, etc. und ein gutes Öl mit viel reinigenden Additiven verwendet wird, das ihn über viele km hinweg wieder langsam säubert. Was durchaus mal zwei Ölwechselintervalle a 10.000 km dauern kann, es ist demnach oft ein eher langwieriger Prozess. Mit ungewissem Ausgang, das ist es was ich gerade an meinem Insi auf die schonende Art versuche, weil er nämlich im Standgas unsanft schüttelt und sogar das Lenkrad unangenehm vibriert. Injektoren waren durch LL-Intervalle verrußt, somit auch der ganze Brennraum... und das spürt man übelst.
Solche Ablagerungen bekommt man ohne den Motor zu zerlegen, wovor ich mich bei meinen 60.000 km Laufleistung strikt hüte, nur über die Zeitschiene mit gutem Sprit und Öl wieder weg... wenn überhaupt.
You get what you pay for! Natürlich merkt man einem ansonsten gleichen Motor bei identischer Fahrkonstellation nicht gleich an ob er ständig mit ausschließlich teurem oder billigen Öl gefahren wurde, würde man den Test jedoch machen und beide nach 200.000 km zerlegen, dann sähe man auch den offensichtlichen Unterschied, respektive man könnte ihn verschleißtechnisch an vielen Bauteilen messen.
Ja, wer penibelst alle 10.000 km Baumarktöl einfüllt, der wird damit kaum schlechter fahren als mit alle 15.000 km Durchschnittsöl und deutlich besser als alle 25.000...30.000 teure Plörre, denn die LL-Intervalle sind viel zu lang, auch und gerade für Durchschnittsfahrer die öfter Stadt oder Kurzstrecke fahren, denn das ist laut Definition Einsatz unter erschwerten Bedingungen. Interessiert die Masse nur nicht...
Ich würde zwei Wechsel präferieren, egal ob billiges oder teures Öl, jedoch nur ein mal im Jahr Filter wechseln, denn die 15€ kann man sich sparen sofern ansonsten alles passt. Demontieren ja, kurz ausbauen, auslaufen lassen und sichten, und sofern nichts erkennbar ist wieder montieren. Frisches Öl drauf und weiter geht's.
Da ich es selbst mache, was günstig genug ist, und es mir nicht um ein paar € geht, bekäme er dann für die gesparten 15€ kein Baumarktöl sondern etwas besseres wie LM oder Petronas. Selbst wenn es nichts hilft, dann schadet es wenigstens nicht. Was ich jedoch niemals tun würde: Einem FOH 20€ pro Liter bezahlen oder gar mehr, wenn ich vergleichbaren Saft für 3...4€ bekommen kann, denn von überteuert hat mein Motor nichts aber ich im Zweifelsfall den Schaden, nämlich wenn ich ob der hohen Servicekosten nur 1x im Jahr die Werkstatt aufsuche, so wie es Jene machen die "Checkheft gepflegte" Fahrzeuge bewegen. Was das bedeutet spüre ich derzeit wortwörtlich am eigenen Leib.