„Weiterfahren und gucken was passiert, sei keine gute Idee“. Ja, es ist unangenehm und natürlich kann es bei sicherheitsrelevanten Sachen, wie einem Ausfall der Bremse lebensgefährlich werden.
Aber wenn du sporadisch auftretende Elektronikfehler hast, die du bei den ersten Malen nicht reproduzieren kannst, wo du auch noch keine Parameter festgestellt hast, wann es üblicherweise auftritt, ein Auslesen des Fehlerspeichers, eine erste Sichtkontrolle und eine Probefahrt keine Ergebnisse oder wenigstens Ansätze liefert, was willst du dann machen?
Eine Fehlersuche braucht Ansatzpunkte, um wirtschaftlich betrieben werden zu können. Hat man erstmal die Fehlerquelle gefunden, dann ist es rückblickend immer leicht zu sagen: „War ja klar, ist ja logisch, hätte ich dir auch gleich sagen können!“
Wenn ich weiß, dass jederzeit ein bestimmter Fehler zuschlagen kann, der zumindest halbwegs beherrschbar ist, besonders wenn ich innerlich bereits auf das Auftreten des Fehlers und dessen Folgen vorbereitet bin, also eine verkürzte Reaktionszeit habe und weiß, was ich dann zu tun habe, halte ich es für einigermaßen vertretbar. Ich muss in der Zeit ja nicht unbedingt > 160 km/h auf derAutobahn fahren oder die engsten Serpentinenstraßen ohne Schutzplanken in den Alpen befahren.
(Das ist übrigens ausdrücklich keine allgemeine Handlungsempfehlung, sondern nur meine persönliche Meinung als ehemaliger Kfz-Mechaniker, der mit so einem überraschenden Fehler an einem Vectra-C Caravan übrigens selbst schon zu tun hatte: sporadisch ohne Vorankündigung keinerlei Gasannahme mehr beim Verlassen eines Kreisverkehrs oder auch in Kurven auf Landstraßen, zugleich diverse Kontrollleuchten an, sofortiger Neustart erst nach Ausschalten der Zündung, aber immerhin noch während des Ausrollens möglich.
Kurz: Wem es zu unsicher ist, der soll natürlich nichts riskieren und sein Auto stehen lassen oder einem Fachmann überlassen.)