Beiträge von ackerpower

    Ganz so hart würde ich es nicht ausdrücken:
    1) Das 0W-20 ist teuer, aber nicht extrem teuer (jedenfalls empfinde ich es nicht so). Was mich viel mehr ärgert ist folgendes: In den letzten Jahren, wo die Motoren kein/kaum Öl verbraucht haben, gab es noch einen Ölstandssensor in der Ölwanne. Aber ausgerechnet jetzt, wo die Motoren wieder anfangen etwas Öl zu verbrauchen, da sparen sie den Sensor einfach weg!

    2) Der F20DVH bzw. LSQ scheint tatsächlich seine Macken zu haben, zumindest die ersten. Ich habe es selbst mit einem Motorschaden und 8 Wochen Standzeit erlebt (siehe andere Beiträge, wo ich näher drauf eingehe). Jedenfalls scheint der Turbolader überarbeitet worden zu sein und auch am Ventildeckel des Motors scheint etwas verändert worden zu sein.

    3) Regeneration des Partikelfilters: Es ist doof, dass man nicht direkt sieht, ob die Regeneration im Gange ist oder nicht. Früher hat man wenigstens eine Verbrauchsanzeige in Liter pro Stunde im Stand gehabt. Zeigte der Bordcomputer also einen Wert von ca. 4,5 Liter/Stunde und nicht ca. 0,8 Liter/Stunde, dann wusstest du: "OK, ich fahre doch mal lieber noch eine Runde um den Block, bis er mit dem Regenerieren fertig ist." Aber diesen Wert gibt es nicht mehr, auch keine Kontrollleuchte oder sonst einen Hinweis. Das ist Mist. Als der Vectra alt wurde (das begann irgendwann jenseits der 200 tkm), habe ich wenigstens an der Rauchwolke gesehen, dass er regeneriert (man, war mir das für die anderen Verkehrsteilnehmer peinlich; beim ersten Mal dachte ich ernsthaft, dass mir gerade der Motor verreckt) und auch am schwankenden Leerlauf, doch bei meinem Insignia konnte ich es bisher noch nicht an irgendetwas festmachen. Also ist das Rummeckern darüber ehrlich gesagt fehl am Platz.

    Ganz ehrlich? 3,6 Liter/100 km bist aber niemals mit einem Auto gefahren, das 174 PS hat, 1.600 kg wiegt und das Format eines Insignias hat (außer bergab als Momentanverbrauch vielleicht). Mit meinem vorherigen Vectra-C Caravan Sport (Z19DTH, 6-MT) bin ich vielleicht auf 4,xx gekommen, aber nur bei Tempo 89 mit Tempomat im Windschatten eines 40-Tonners (mit eigentlich zu geringem Abstand). Der Vectra brauchte mit 150 PS im Schnitt 6,4 Liter Diesel/100 km, der Insignia mit nur 40 kg geringerem Gewicht, aber 24 PS mehr Motorleistung liegt nun bei gleichem Fahrprofil bei 5,4 Liter. Das nenne ich nicht brillant, aber immerhin ein ganzer Liter weniger. Da investiere ich auf 10 tkm auch gerne mal einen Liter Motoröl, den der Z19DTH auch nach 370 tkm noch nicht benötigt hat.

    Ich habe ja auch einen neuen F20DVH-Motor bekommen, nachdem zunächst "nur" der Turbolader bei 59.700 km Ende 06/2023 als defekt erklärt wurde.
    Turbolader soll von Opel mehrfach überarbeitet worden sein, erkennbar an mehrfach geänderten Teilenummern. Kulanz dennoch gleich NULL - ich hab ja ne CarGarantie. Lächerlich: die tun so, als wäre die Gebrauchtwagenversicherung von Opel bezahlt worden und nicht von mir!


    Es gab zwar keine Metallspäne in der Ölwanne, aber die zwei abgebrochenen Enden eines unbekannten Sprengrings lagen unten drin. Der Rest vom Sprengring noch irgendwo im Motor und keine Ahnung, welchen Weg die beiden Bruchstücke genommen haben.


    Ein AT-Motor war zunächst bestellbar, dann aber nicht lieferbar. Gleiches Spiel mit einem Neumotor: Verfügbar und bestellbar, dann aber doch nicht zu bekommen.
    Dann gab es irgendwann eine neue Teilenummer für den Neumotor. Auch dieser war auf unbestimmte Zeit nicht lieferbar.
    8 Wochen nach der Diagnose hatte ich Anfang 09/2023 meinen Insignia endlich fertig repariert zurück.

    Kulanzantrag wurde abgelehnt, aber ich solle mich versichert fühlen, Opel habe alle Sorgfalt bei der Prüfung meines Anliegens an den Tag gelegt, sie kämen aber trotz meines Widerspruch zu keinem anderen Ergebnis.
    Bedeutete für mich rund 1.500 EUR ungeplante Kosten für ein 2 Jahre und 8 Monate altes, beim Opel-Händler als jungen gebrauchten gekauftes und scheckheft-gepflegtes "Flagschiff", mit nicht mal 60 tkm Laufleistung.
    Würde echt mal gerne wissen, was man hätte anders/besser machen können, um doch kulanzwürdig zu sein!

    Nun hat der neue Motor bereits ca. 12 tkm gelaufen - bisher sogar ohne jegliche Auffälligkeiten... manchmal überlege ich dennoch, ob ich den Insignia besser abstoßen soll. Aber was wäre die Alternative, wenn man noch kein neues Erspartes auf Seite liegen hat?

    PS: Eigentlich mag ich das Auto sehr, denn die Optik und Ausstattung sind traumhaft (für den Preis), er fährt sich super, macht einfach Spaß. Aber beim Gedanken, dass ich mit bösen Folgekosten für nicht haltbare Technik und NULL Interesse des Herstellers zu helfen rechnen muss, wird mir schlecht. Doch heute hast du ja nur noch die Wahl des geringeren Übels. Wo läufts denn noch wirklich rund? Und ein Audi A5 Sportback S-Line (der meiner Meinung nach optisch den gleichen Stil und meinen Geschmack trifft, aber natürlich noch wertiger) ist einfach nicht drin.

    Mit seiner Software verändert er nichts und bastelt nichts dazu oder baut etwas ein oder spielt andere Software auf. Er arbeitet allein mit den Einstellungen, die im Original bereits hinterlegt sind. D.h. er schaltet vorhandene Seiten/Menüs (die zum Teil aber werksseitig ausgeblendet und nicht verfügbar sind) frei oder blendet sie auf Wunsch aus. Wenn es für die Tachoeinheit mehrere Themes (je Hersteller) gibt, kann er es umschalten. Ich vermute stark, dass er die Maßeinheiten in der Software umstellen kann. Vielleicht planst du ja mal einen Wochenendausflug in Richtung Bremen/Hamburg und fährst dann in Sarah-Connor-City (Delmenhorst) vorbei. Also eine Anfrage lohnt sich bei ihm. Wenn es geht, sagt er es dir. Falls nicht, dann auch!

    Noch eine Überlegung, wenn die Fernlichtautomatik nicht zur sporadisch aussetzt, sondern plötzlich gar nicht mehr geht: Wurde die Windschutzscheibe kürzlich ersetzt? (Schlechte Fertigung und daher optische Verzerrungen oder Verschmutzungen, die den Sensor an seiner Arbeit hindern?)

    Befindet sich ein Steinschlag im Bereich des Lichtsensors bzw. der Kamera, sodass irgendeine Lichtbrechung dem Sensor eine Blendung bzw. Gegenlicht vortäuscht?

    Ich kann dir spontan nichts genaues sagen, aber es wäre hilfreich, du würdest zunächst dein genaues Navigationssystem mit Namen benennen. Meinst du das Navi 900 IntelliLink?
    Da habe ich (was du sicher auch kannst) mal Google bemüht: Es sieht da echt schlecht aus. Ich konnte keinen Treffer landen, wo jemand neue Kartensoftware gefunden hat.

    Problem: Wenn der alte (d.h. scheinbar nicht erfolgreich behobene) oder neue Mangel erst nach Ablauf der Garantie entdeckt wird und keine Zuzahlung zur ersten Reparatur geleistet wurde, wird es eng. Theoretisch muss eine Reparatur innerhalb der Garantiezeit nur bis zum Ablauf derselben halten. Es besteht kein automatischer Anspruch auf Nachbesserung, da die Reparatur ohne Zuzahlung keine neue Gewährleistungsfrist begründet. Hat man aber auch nur 0,01 EUR zugezahlt, dann gibt es auch einen neuen Gewährleistungsanspruch.

    Andernfalls müsste a) der Händler freiwillig zugeben oder b) man müsste ihm nachweisen, dass die erste Reparatur zu keinem Zeitpunkt den Mangel behoben hatte, also gescheitert war.

    So, kaum 8 Wochen später (!) habe ich meinen Insignia zurück: Er hat einen neuen Motor bekommen, nachdem im ersten Schritt ja eigentlich nur ein neuer Turbolader auf dem Programm stand.


    Der Hersteller hat das Ticket der Opel-Werkstatt mit der Bitte um technischen Support zur weiteren Verfahrensweise zwecks Diagnose und Festlegung des Instandsetzungswegs als ungerechtfertigt geschlossen. Somit wissen weder der Händler noch ich, ob es auch günstiger und schneller zu regeln gewesen wäre.


    Aber der Händler hat in Abstimmung mit der CarGarantie einen neuen Motor empfohlen und genehmigt bekommen, anstatt einer unsicheren Reparatur (Risiko unbekannter Spätfolgeschäden).


    Jedenfalls wurde zunächst ein AT-Motor bestellt, der jedoch nicht lieferbar war. Ein anschließend bestellter Neumotor war es aber auch nicht. Ein paar Wochen später gab es eine geänderte Ersatzteilnummer, die mein Händler bis heute nicht im EPC oder sonstwo nachvollziehen kann. Auch dieser Motor war wochenlang nicht lieferbar. Dann war er plötzlich da und meine Opel-Werkstatt hat sich Mühe gegeben, ihn schnellstmöglich einzubauen.


    Es soll ein nagelneues Aggregat sein, da die Motornummer nicht ausgeschliffen und manuell neu eingeschlagen wurde, sondern original gelasert ist.


    Nun läuft er richtig „leise“ (im Vergleich zu vorher) und scheint nach den ersten 400 km sogar 0,4 Liter Diesel weniger zu verbrauchen - vielleicht liegt es aber auch nur am vorsichtigen Einfahren. Da der Turbolader zwischenzeitlich überarbeitet worden sein soll und auch ein paar Bauteile am Motor angeblich verändert wurden, soll er auch deutlich weniger Motoröl verbrauchen als die ersten F20DVH‘s. Ob das stimmt, muss ich erst noch abwarten.


    Im Oktober sind Wartung sowie HU/AU fällig. Bis Ende Oktober werde ich ca. 3.000 km zurückgelegt haben und dann bekommt der neue Motor sofort seinen ersten Ölwechsel; vorher schaue ich mir den Ölpeilstab an, ob bzw. wie weit er unter Maximum abgesunken ist. Außerdem bin ich gespannt auf die neue Abgasmessung (Partikelzählung).


    Bisher noch immer ungeklärt ist die Kostenübernahme für den Ersatzwagen sowie die Höhe meines Eigenanteils in absoluten Zahlen. Die Zuzahlung für den Turbolader (10% Material) lag bei rund 140 EUR (Turbolader selbst sowie diverse Leitungen, Dichtungen, Halter, Schrauben, etc.).


    Ein Reklamationsticket bei Opel ist angelegt. Mehrfache Versuche von Opel angeforderte Unterlagen unter Angabe der Vorgangsnummer im Betreff zuzusenden, sollen angeblich erfolglos gewesen sein. Wenn die Zuzahlungsrechnung vorliegt, versuche ich es nochmal - notfalls drucke ich alles aus und versende es per Post als Einschreiben mit persönlichem Rückschein eines Vorstandsmitglieds!


    Soweit also mein vorläufiger Bericht über meinen Motorschaden. Bisher konnte ich keine ähnlichen Berichte über Motorschäden am F20DVH finden, was mich hoffen lässt, dass es eine Ausnahme ist.

    Hallo Leute,

    nachdem ich mich 2x zum Thema Ölverbrauch geäußert habe, hier nun ein immens ärgerliches Update zu meinem Fahrzeug:
    Zunächst wurde der Turbolader erfolgreich getauscht - die zunehmend lauter gewordenen Heulgeräusche sind tatsächlich weg. Die Welle war wohl ausgeschlagen.
    Interessanterweise soll die Teilenummer des Turboladers bereits zweimal geändert worden sein, was auf ein konstruktiv verändertes Bauteil schließen lässt.
    Bei der Anfahrt zum Händler traten allerdings wenige Kilometer vor der Ankunft plötzlich rasselnde Geräusche hinzu.

    Bei der Kontrolle der Ölwanne, ob das Verdichterrad möglichweise am Gehäuse gekratzt und dabei vielleicht Metallspäne produziert hat, kam Erschreckendes zutage:
    In der Ölwanne hat der Händler zwar keine nennenswerten oder beunruhigenden Rückstände bzgl. des Turboladers gefunden, jedoch die zwei abgebrochenen Ösen eines Sprengrings (Nutenring, Seeger-Ring, Sicherungsring), die zusammengesetzt aber nicht den gesamten Ring ergeben.
    Spontan kann die Werkstatt noch nicht sagen, woher die Bruchstücke stammen. Ein Ticket beim Hersteller wurde eröffnet, zwecks Abklärung der weiteren Vorgehensweise, bevor in stundenlanger Kleinarbeit der Motor zerlegt wird.
    Ich habe eine CarGarantie, muss mich aber des KM-Stands wegen bereits mit 10% an den Materialkosten beteiligen.

    Der Händler rät zu einem Austauschmotor, da (bisher zumindest) nicht absehbar ist, was für ein Schaden möglicherweise bereits eingetreten ist, der sich vielleicht als Spätfolge erst in 3 Jahren oder so zeigt.

    Angeblich schließen sich Kulanz von Opel und CarGarantie gegenseitig aus. Ein Ersatzfahrzeug gehe wohl auch auf eigene Kosten. Die Politik von Stellantis sei da wohl ziemlich rigoros, besser gesagt kundenunfreundlich geworden.


    Es kann doch nicht sein, dass ein schonend gefahrenes, werkstattgepflegtes Fahrzeug nach nicht einmal 3 Jahren und weniger als 60 tkm so einen kapitalen Schaden erleidet und Opel verweist nur auf die externe Garantieverlängerung? Immerhin reden wir von ungeplanten 1.000 EUR (mindestens), die auf mich unnötigerweise zukommen können.

    Welche Vorgehensweise würdet ihr mir vorschlagen? Ich weiß: Solange keine genaue Diagnose oder ein KVA vorliegt, lässt sich nur hypothetisch bzw. theoretisch etwas sagen. Aber ich möchte mich gerne gedanklich schon mal vorbereiten. AutoBild-Kummerkasten? Opel Kundenbetreuung anschreiben? Rechtsanwalt einschalten?

    Kommt jemandem so eine Beschreibung bekannt vor oder hat Hinweise für mich? Vielen Dank! Und bitte nicht bloß so etwas schreiben wie: "Sei doch froh, dass du nur die 10% zahlen musst!" (zumindest dann nicht, wenn nichts substantielles als Erklärung/Begründung dazugeschrieben wird)