Insignia B Sports Tourer - Motorschaden nach 4 Jahren und 37tkm

  • Hallo zusammen,


    Ich muss meinen Frust hier einfach mal raus lassen.

    Kurz zu mir, ich bin seit über 19 Jahren treuer Opel-Fahrer.

    Letztes Jahr haben meine Frau und ich einen Insignia B Sports Tourer gekauft, 11/2020 EZ mit 2.0 Benziner (200PS) und 22tkm.


    Nun steht er beim Händler in Suhl, nachdem die Motorkontrolleuchte anging.

    Magnetventil an der Nockenwelle bleibt offen und Position Kurbelwelle zu Nockenwelle ist fehlerhaft. Ich glaub die Fehlernummern waren P0011 und P0014? (bin mir aber nicht ganz sicher)

    Nach einigem Suchen kam die Diagnose: Axialspiel an der Kurbelwelle zu hoch, Motor muss getauscht werden.

    Und das 3 Wochen (!) nach Ablauf der erweiterten Werksgarantie.


    Mir ist bekannt, dass es beim 1.4er mal dieses Problem gab und dort auch eine Direktverfügung seitens Opel gibt, aber beim großen F20SHT-Motor?

    Es wird nun Kulanzantrag Richtung Opel gestellt, mal schauen ob und wieviel die davon übernehmen.


    Hat schonmal jemand beim gleichen Typ von Motor so etwas gehört/gelesen? Im Netz findet sich dazu so gut wie gar nichts und auch vom Händler kam die Aussage, dass noch nie ein Insignia B mit dem großen Motor und Motorschaden nach der Laufleistung bei ihnen war.


    Und hat einer eine Ahnung, wie man über die Fehler dann letzten Endes drauf kommt, dass man das Axialspiel der Kurbelwelle prüfen soll? Gibt es im System dann soviel Abrieb, dass oben am Motor Ventile schon das Verstopfen anfangen? (Ketzerisch gesagt).


    Grüße

  • Herzliches Beileid!


    Richtig, eigentlich ist diese Symptomatik eher den 1,4ern und kleiner zuzuschreiben, die 2,0er waren in der Hinsicht bisher recht unauffällig.


    Auch wenn damit die große Glaskugel hervorgeholt wird, ich bin da spontan auf dem Trip dass etwas mit der Ölpumpe bzw. Ölversorgung im Argen lag, denn an den Nockenwellen zeigt sich ein Ölmangel oft am ehesten.

    Auch wenn es dir selbst nicht mehr viel weiterhilft... Wie oft würde das Öl denn gewechselt und welches verwendet? Hat es im Vorfeld schon einmal Fehlermeldungen aus dem Bereich Motor gegeben?


    Mir scheint es ist oft gar kein Materialmangel sondern die Kombi niedriger Öldruck in Kombination mit extrem dünnem Öl.

  • Öl war zum Schluss das 5W30, zuvor ein 0W20.

    Da wir ihn erst mit 22tkm gekauft haben, kann es in der Zeit natürlich schon passiert sein, dass hier auf das Öl geschissen wurde. Vor allem, da die Kiste ein Firmenwagen war.


    Eine Kulanzanfrage hat Opel erst mit 50% Zuschuss beantwortet. Dann heute, nachdem das Serviceheft eingereicht wurde, die Nachricht schlechthin.

    Kulanzantrag wurde von Opel abgelehnt. Ein Service hat in der Zeit vom Vorbesitzer gefehlt. Heißt, 18.000€ Motorschaden nach 4 Jahren und 6 Monaten Betriebszeit.

    Bisher war es wohl so, dass bei einem Besitzerwechsel durch regelmäßige Wartungen beim FOH die Servicetreue wieder hergestellt wurden konnte und somit auch weiterhin Opel durchaus Kulanz gegeben hat.

    Diese Regelung ist aber seit Oktober letzten Jahres aufgehoben. Ohne lückenloses Serviceheft durch eine Opelwerkstatt ist ein Garantieanspruch nur noch heiße Luft.

    Weitergesponnen heißt das aber auch, dass ein Jahreswagen mit nur einem fehlenden Service, niemals mehr mit einer Werksanschlussgarantie verkauft werden kann.

    Weil das Fahrzeug ja nicht mehr die Garantiebedingungen erfüllt.


    Bin gerade einfach nur fassungslos, hab vorhin die Meldung bekommen.


    Kennt jemand einen guten Motorinstandsetzer? Das wäre jetzt mein nächster Anlaufpunkt.