Kaufberatung Insignia B 1.5 Turbo

  • Werde wahrscheinlich beide Öle fahren, Winter 0w-20 und im Sommer 5w-30.


    Allen vielen Dank für die Antworten! Heute Nachmittag wird der Kaufvertrag unterschrieben. Neue Bremsen rundrum gibt's dazu. :)


    Sobald ich den Wagen hab geht's im Vorstellungsthread weiter.

    0W macht keinen Sinn. Hau dir das GM Dexos 5W30 rein und gut is. Da biste mit 30€ pro Ölwechsel durch wenn dus selber machst.

  • Diesel im Allgemeinen mögen viel Bor, Magnesium, Kalzium und auch einen Schuss Molybdän und/oder Wolfram, zugleich einen geringen Gehalt an Sulfatasche. Opels mit ihren verschleißfreudigen Ketten besonders, daher sollte das Öl mindestens API SN+ erfüllen, besser noch API SP. Ist von der Viskosität eigentlich unabhängig, gut formulierte Öle kommen fast automatisch als 0...10 W 20...60 daher, da kann man wählen was man will, Faustformel ist lediglich je dünner das Öl umso höher ist die zu erwartende Kraftstoffeinsparung. API SP zielt genau darauf ab, die eingesetzten Grundöle sowie Additive sind jedoch recht teuer, daher gibt es solche Öle nicht zum Discountpreis. Hier kostet der Liter immer mindestens 10€, drunter ist schlicht nicht möglich, meist bewegt man sich im Bereich 12...15€.

    Wer nicht öfter als 1x pro Jahr wechseln und mit unterschiedlichen Viskositäten spielen möchte - was wohl auf 98% der User zutrifft - ist besser beraten sich ein solches Öl zu kaufen. Ob 0W20 oder 5W30 ist hierbei ziemlich unbedeutend, es ist nur ein Faktor von vielen der zu be(tr)achten ist.

    Generell: So dünn wie möglich, so dick wie nötig. Viel Autobahnetappen mit hohem Vollgasanteil fordert ein dickeres Öl, hier ist ein 5W30 bereits das unterste Limit. Wer immer schonend und spritfahrend fährt, nie Anhänger zieht und auch nicht mehr als 15000 km p.a. reißt, der kommt auch mit 0W20 sehr gut klar, selbst wenn laut Handbuch ursprünglich 5W30 gefordert wurde.

  • Diesel im Öl ist definitiv ein Problem, allerdings nicht weil er dünne Öle noch dünner macht, respektive von Haus aus dünne Öle dazu neigen den Spriteintrag ins Öl zu begünstigen, denn das stimmt nicht.

    Allgemein ist Kraftstoff, egal ob Benzin oder Diesel, aber auch Wasser oder andere Fremdstoffe im Öl der Schmierwirkung abträglich. Ruß ebenso, soweit auch klar.


    Problem insbesondere beim Diesel ist der Siedepunkt, respektive Seidebereich, welcher extrem hoch ist (zwischen 160... weit über 300°C). Im Gegensatz zu Wasser oder Benzin dampft Diesel nicht mehr aus, weil das Öl selten mehr als 120°C heiß wird. Im Extremfall vielleicht noch 140°C, früher 150°C, vielleicht auch noch 160°C, aber das reichte schon seinerzeit in den 80ern nicht um Diesel aus dem Öl auszudünsten. Die heutigen Motoren haben ein Temperaturmanagement an Bord welches Betriebsflüssigkeiten unter Normalbedingungen stets um 100...105°C halten, sowohl Kühlwasser als auch Öl.


    Keine Chance also Diesel aus dem Öl zu bringen, außer durch einen Öl- und Filterwechsel. Insbesondere der Bioanteil ist mit der Zeit erhöht, denn obwohl im Regelfall an der Zapfsäule der Biosprit nur 5...7% beträgt, liegt dessen Anteil im Öl hernach nicht selten bei 25...30% und mehr im Vergleich zum Dieselgehalt insgesamt.


    Kaltstarts und untertouriges Fahren begünstigen massiv Spriteintrag ins Öl, daher ist Kurzstrecke gepaart mit billigen/abgestandenen/unsauberen Sprit der worst case für einen Dieselmotor. Daher gehört das Öl erst recht dann oft gewechselt wenn das Fahrzeug wenig bzw. selten genutzt wird. In der Praxis sieht es genau anders herum aus, es kommt meist das Argument "Ich fahr ja kaum, von daher kann das Öl lange drin bleiben". Konkret falsch gedacht, das genaue Gegenteil davon ist richtig. Und gerade in solchen Fällen wäre es gut teuren Diesel zu tanken, weil er im Regelfall keinen oder nur sehr, sehr wenig Bioanteil enthält.

    Bei E10 Benzin das selbe Spiel, nur nicht ganz so extrem. Je mehr Biosprit und umso weniger Temperatur der Motor regelmäßig abbekommt, umso öfter das Öl wechseln. Macht nur fast keiner!