Die Motorkontrollleuchten Odyssee

  • Ich bin ein Kfz-Mech. im Ruhestand und habe als solcher, 47 Jahre meinen Lebensunterhalt so verdient. Es ist schwer einem Werkstattkunden zu vermitteln, welche Kosten anfallen, um eine ordentliche Instandsetzung durchzuführen. In den meisten Fällen kam die Frage, geht es nicht auch günstiger. Es ist immer ein Spagat, auf die Erneuerung von Teilen zu verzichten, um die Instandsetzung kostengünstig zu machen. Das Risiko liegt immer beim Instandsetzer! Funktioniert es, ist man eine gute/günstige Werkstatt, funktioniert es nicht, ist man ein teurer Pfuscher. Ich vergleiche Werkstätten mit Krankenhäusern, erst hinterher weiß man, ob der Chirurg gute Arbeit geleistet hat. ;) mfg.

    Das Problem am Auto sitzt in der Regel, zwischen Fahrersitz und Lenkrad ! ;)

    2.0 DTH/AT8 MY 19

  • Da pflichte ich dir bei, vieles ist grenzwertig bzw. erfordert gutes Bauchgefühl, denn nicht immer ist alles so einfach wie es scheint und jeder Jeck ist anders. Kommt auch oft auf die Tageslaune eines jeden Beteiligten drauf an.

    Nur wenn schon offensichtlich gepfuscht wird,... und die Geschichte mit dem Filter ist definitiv ein solcher, zudem bereits in der Vergangenheit ähnliche Geschichten passiert sind, dann schwillt mir als Unbeteiligter bereits der Kamm und ich weiß instinktiv was in dieser Klitsche abgeht.

    100% gibt es nicht, respektive sehr selten, daher Hand aufs Herz... Fehler sind menschlich und passieren, das ist eben so und damit gilt es umzugehen. Das Ding ist wie man darauf reagiert. Selbst die Werkstatt meines allergeringsten Misstrauens, zu der ich jederzeit immer wieder gehen würde, macht mal Fehler. Ist halt so, kann passieren, davon geht die Welt nicht unter. Nur dazu stehen muss man und es obendrein rasch und kulant behandeln. Wer diese Leistung nicht erbringt ist bei mir für alle Zeit unten durch, da bin ich konsequent. Dabei ist mir sogar ein offen kommuniziertes "Rate mal mit Rosenthal" lieber als wenn gesagt wird "Dies ist definitiv XY." Meist kommt jedoch ein schnödes "Dies Problem hatten wir noch nie!" Dann weiß ich genau es wird teuer, ich werde angelogen und das Problem taucht kurze Zeit später wieder auf, weil nur an Symptomen herumgedoktert, jedoch die Ursache nicht beseitigt wird. Alte Laier, über Jahrzehnte, und immer wieder das gleiche Spiel, nur stets in abgewandelter Form. Da krieg ich Plaque!

  • ...

    Das ist neben dem exorbitanten Wertverlust genau der Grund warum ich keine Neuwagen möchte, sondern möglichst junge Gebrauchte...

    Da bin ich genau andrer Meinung. Extra ein Neuwagen gekauft um sicher zugehen das er von anfang an vernünftig (ein-)gefahren wurde. Man kann sich ausmalen wie Leute mit Autos umgehen die sie nach 10tkm wieder abgeben oder Vorführwagen wo 20 Leute vorher gefahren sind und jeder mal "drauf Latscht".

    Meiner ist jetzt 6 Jahre alt bei 133tkm und hat nicht ein Problem

    Insignia ST 4/18 | 1.5 Dynamic -Benziner | Innovations Paket - LED Matrix | Abalone Weiß | Stoff Monita AGR | OPC interieur | OPC Exterieur | Sitzheizung | Park&Go | 30mm H&R Federn |


    Opel Astra L Elegance 1.2

  • Für einen Neuen bezahlst wesentlich mehr und machst in den ersten 12...18 Monaten 10.000€ ob Wertverlust kaputt. Die eventuell auftretenden Schäden hast also schon bei Neuerwerb gezahlt.

    Meiner stammt aus einem Art Leasing, ist ca. 18 Monate alt, hat knapp 60 kkm runter und kostete 50% vom Listenpreis. Langstreckenfahrzeug mit ein paar Kratzern im Plastik aber nicht geschunden, Motor und Nebenaggregate bisweilen topfit. Hatte noch nie ernsthaft Probleme, sprich kapitale Schäden, egal ob Motor, Getriebe, o.ä. Bei dem Insi wird es nicht viel anders laufen, da habe ich wenig Sorgen.

  • Joar, so sind die Erfahrungen unterschiedlich. Ich bin mit Gebrauchten bisher immer auf die Schnauze gefallen, und der Unterschied zum Leasing war dann eher marginal. Gut, 2000€ im Jahr Mehrkosten ist für manch Einen nicht marginal - für mich aber schon. Und die sind es mit wert dafür, das ich die letzen 10 Jahre nur zur Durchsicht in der Werkstatt bin.

  • Mein Letzter war ein Hyundai IX35, seinerzeit neu gekauft, denn damals war der Mehrpreis vs. eines Gebrauchten auch nur marginal. Fährt jetzt meine bessere Hälfte und er hatte bis auf Kleinigkeiten auch nichts, obwohl er knapp 10 Jahre alt ist und nicht geschont wurde. Habe ihn aber auch nie aus den Händen, sprich in eine Vertragswerkstätte gegeben, was mir vermutlich viel Leid und ebenfalls viel Geld durch unqualifizierte Pfuschereien erspart hat. Die Kohle habe ich lieber in Form von Diesel durch die Injektoren gejagt. Bremsen hat er gefressen und Reifen, aber dafür konnte der Hersteller nur bedingt etwas. So hat ein jedes Gefährt sein Manko, nicht selten sitzt jedoch das Hauptproblem nicht im Werk sondern hinter dem Steuer bzw. in der Werkstatt. Am meisten wird, so zumindest meine Erfahrung, immer noch durch mangelnden Sachverstand beschädigt und vernichtet, wobei selbst ein Kleinwagen im worst case zum Groschengrab verkommen kann. Ich spare mir die 500€ Servicekosten jährlich im Schnitt, pfeife auf die Garantie von Opel und werde den Insi die kommenden ca. 8 Jahre auch wieder selbst warten und reparieren. Nicht weil ich es muss sondern weil ich es kann. 😁 Und ich bin mir sicher, er wird bis zum Schluss nahezu laufen wie ein Uhrwerk, weil die Technik nicht selten besser ist als ihr Ruf. Sollten Motor oder Getriebe doch unerwartet in die Fritten gehen... ja dann... habe ich das Geld längst doppelt und dreifach bei den Anschaffungskosten in der Vergangenheit gespart.

  • Und hier kommen wir zum entscheidenden Punkt: legst du selber Hand an oder hast jemanden, der dir sehr günstig Wartung/Reparatur gibt oder dir hilft, lohnt sich ein Gebrauchter eigentlich immer. Bist du abhängig von „fremden“ Werkstätten, egal ob FOH oder ATU (oder noch billiger), bist du schlicht am Arsch.

    Das ist aber in jeder Richtung so, sei es Elektriker, Hydrauliker oder auch ITler. Bei Autos gehöre ich zur letzteren Gruppe, das ist nunmal so, und ich hab mich damit abgefunden.

    Allerdings: die Zeit, die du in dein Auto steckst, ist ja auch nicht „kostenlos“, sie wird nur nicht berechnet. Wohl dem, für den das Schrauben ein Hobby ist.

  • Klar, alles hat seinen Preis, auch und gerade Zeit. Und da sind wir durchaus beim Thema, denn wenn man mittlerweile rund 10 Stunden arbeiten muss um einen Mech 1 Stunde lang zu bezahlen, dann ist das eine Hausnummer.

    Rechnet man alles zusammen, kann man eine gute Pizza kaum selbst kaum besser backen als ein Profi im Restaurant, beim PKW sieht die Sache allerdings anders aus, Voraussetzungen man hat halbwegs handwerkliches Geschick und die passende Garage samt Werkzeug am Start. Allzu gerne schraube ich selbst nicht mehr, bis vor 10 Jahren war das noch anders. Aber nicht weil man heute nichts mehr selbst machen kann, denn das stimmt so keinesfalls, sondern einfach weil man langsam alt wird. Bei den Preisen allerdings überwinde ich dann doch noch oft den inneren Schweinehund und mache mir die eigenen Finger schmutzig. Das gesparte Geld fließt dann in andere Dinge wie Sprit und Reifen... und für die gemütliche Pizza nebst Wein zusammen mit der Holden reicht es obendrein. Keiner auf der Welt kennt mein Fahrzeug besser als ich, das war schon immer ein unschätzbarer Vorteil.

  • Ich melde mich nun auch mal wieder. Letzte Woche Donnerstag war es soweit, das Auto kam zum FOH. Ich hab bei der Übergabe noch gesagt die sollen doch bitte den Ansaugkrümmer, die Drallklappen und die Zündkerzen prüfen (leider hat mir zwischendurch der Beruf in die Suppe gespuckt deshalb konnte ich es selber nicht prüfen). Die gute Frau am Serviceschalter hat das auch noch extra in den Auftrag notiert. Hab dann als Leihwagen einen neuen Corsa F GS als fahrende Powerbank bekommen (Zugegeben, es hat echt Spaß gemacht).


    Die Tage sind jedenfalls verstrichen, Freitag hat sich keiner mehr gemeldet. Am Dienstag hab ich dann Schlussendlich dort angerufen und gefragt wie der Stand ist. Als Antwort gab es nur: "Der LMM ist kaputt, spuckt falsche Werte aus, muss ersetzt werden"; auf meine Nachfrage ob auch die Punkte geprüft wurden die ich angebracht habe kam nur ein "können wir erst prüfen wenn der LMM ersetzt wurde" zurück. Na gut, wenn ihr meint.. Das Auto also Gestern abgeholt, wieder 600€ liegen gelassen Plus 200€ Leihwagen und 90€ Reifenwechsel.


    Von der Werkstatt zu mir nach Hause ist es mein normaler Arbeitsweg also um die 25km. Natürlich musste es so kommen wie es sein musste - ich war fast Zuhause war Ausgangs Kreisverkehr, gut Beschleunigt, geht die MKL wieder an. Was jedoch interessant war ist dass das ziemlich in dem Moment passiert ist als ich über ein Schlagloch gefahren bin das ein bisschen tiefer war. Heute werde ich den FOH nochmals besuchen und das ganze Reklamieren.. Ganz ehrlich, was geht eigentlich in diesen Werkstätten ab? Klar, die Wirtschaftlichkeit mag zwar im Vordergrund stehen aber macht man sich da nicht selbst irgendwie zum Clown, gerade als Vertragswerkstatt, wenn man es nicht mal schafft so einen Fehler sauber zu diagnostizieren? Ich hab gerade das Beschwerde Formular bei Opel gefunden, denkt ihr es macht Sinn dort das ganze zu eskalieren falls der FOH sich quer stellt?


    Ich selbst kann leider nicht viel selbst am Auto schrauben weil mir einfach die Werkzeuge dafür fehlen und ich mich ehrlich gesagt davor scheue selbst Hand anzulegen..

  • Hast du einen schriftlichen Auftrag erteilt?

    Falls ja, was stand da drin.

    Wenn "MKL leuchtet, Fehler beseitigen" drin stand, o.ä., dann hat der Händler jetzt ein Problem, falls nicht, hast du eines.