Start Stopp unerklärliche lösung?

  • Das ist korrekt ackerpower, man bräuchte explizite Infos über Schaltwiderstände, Anzahl, Lage und Einbindung der Kabel bzw. Schalter und auch alle Infos zur Programmierung in der Steuerung. Diese bekommen wir selbstredend nicht, ich denke zudem nicht einmal ein FOH hat dermaßen viel Zugriff auf derlei Daten.


    Es ist jedoch zweifelsfrei so, dass man über 2 Kabel, ein mal Plus und ein mal Minus, unter Herbeiführung mehrerer Widerstände auch mehr als zwei Schaltstellungen herbeiführen kann, theoretisch sogar unendlich viele. Genau das passiert mit dem Zwischenkabel, zudem kann ein weiterer Kabelstrang, in dem Fall der SSA-Schalter im Innenraum, der einen identischen Widerstand erzeugt, einen identischen Regelungsvorgang auslösen. Ebenso könnte man den Schalter auch geradeso in den Strang des Haubenschalters einbinden, der Effekt ist der selbe, man muss es der Elektronik "nur sagen", sprich programmieren.


    Die Anbieter bzw. Entwickler des Zwischenkabels nutzen genau diesen Widerstandswert, sie gehen nur den simpleren Weg und binden das Kabel nicht direkt am SSA-Schalter im Innenraum ein, was ebenso möglich wäre, sondern vorn im Motorraum am Haubenschalter, weil schlicht der Einbau dort schneller und leichter geht. Den Wert haben sie nicht "erfunden", sie haben ihn lediglich werksinternen Doumenten entnommen oder ganz oldschool am SSA-Schalter gemessen und das Kabel entsprechend konfiguriert.


    Wichtig ist: Es ist kein Schalter in einem Schaltkreis der den Stromkreis schließt (1) oder öffnet/unterbricht (0), sondern der Stromkreis ist stets geschlossen, die Widerstände werden verändert und die Elektronik regelt je nach Wert entsprechend wie programmiert.

    Wäre bei "SSA Off" per Kabel die aktive Motorhaube Off, dann wäre sie es auch bei Schalter SSA Off - und genau das ist sie definitiv NICHT. Falls doch, läge seitens Opel ein Bug in der Programmierung vor, von der wir bereits längst über das KBA erfahren hätten, denn dies wäre beim erstbesten Unfall aufgefallen und hätte zu einer Rückrufaktion mit Softwareupdate geführt.

  • Aber ganz stimmts dennoch nicht.

    Der Auto StartStop Knopf am Multifunktionsschalter geht direkt zum BCM (Stecker X1 12)

    Und vom Haubenwiederstand geht eine eigene Leitung zum BCM (X4 24) und der ECU

    Also sie sind nicht in Serie/Paralell.

  • Ja, ich wollte es nicht schreiben, um die Sache zur Ruhe kommen zulassen. Aber jetzt, wo es dir ebenfalls aufgefallen ist:

    Die Theorie, dass WENN die Motorhaubenüberwachung das Fußgängerschutzsystem tatsächlich deaktivieren KÖNNTE oder WÜRDE, auch das Betätigen des Mittelkonsolentasters zum Deaktivieren der SSA den gleichen Effekt hätte, ist meiner Meinung nach immer noch falsch!


    Die SSA und das Auslösesystem der aktiven Motorhaube wären beide völlig unabhängig voneinander in der Lage das Signal (oder den Widerstandswert) der Motorhaubenüberwachung zu interpretieren.


    Richtig ist (möglicherweise), dass es der SSA völlig egal ist, wie der Widerstandswert zum Deaktivieren zustande kommt, also ob durch Drücken des Tasters oder durch den Widerstand im Nachrüstkabel.


    Doch da die aktive Motorhaube von einer anderen Logik ausgelöst wird, wäre es immer noch a) denkbar, dass sie den Zustand der Motorhaube überwacht und (falls ja), dann b) sogar mit ziemlicher Sicherheit klar, dass der Schaltzustand des SSA-Tasters dafür völlig OHNE Bedeutung wäre.


    Zwei Systeme verwerten unter einem von vielen unterschiedlichen Parametern (möglicherweise) auch das Eingangssignal aus einer gemeinsamen Quelle (Motorhaubenüberwachung). Daraus folgt aber nicht, dass das Ergebnis von Prozess A (WENN „Motorhaube auf oder in Servicestellung“ DANN „SSA aus“) den eventuell vorhandenen Prozess B (WENN „Motorhaube auf oder in Servicestellung“ DANN „aktive Motorhaube aus“) selbst dann auslöst, wenn man die SSA mit einem anderen Signalweg (Taster) deaktiviert. Selbst wenn der Widerstandswert der gleiche wäre, so käme er aber aus einer anderen Quelle, d.h. über eine andere Leitung, die für die aktive Motorhaube keinerlei Relevanz hätte.


    Naja egal, ich möchte mich wirklich nicht streiten. OpelInsi hat in dem Punkt recht, als dass wir vom Hersteller eine konkrete Stellungnahme bräuchten, ob das Fußgängerschutzsystem von der Motorhaubenüberwachung beeinflusst wird. Da der sich zu dem Nachrüstkabel aber nicht äußern wird (da kein vom Hersteller freigegebenes Zubehör), und Opel selbst bei der allgemeinen Frage zur aktiven Motorhaube an den (in solchen Detailfragen vermutlich eher unwissenden) Händler verweisen wird, bleibt es leider bei Vermutungen.


    Ich bin daher leider an der Stelle raus!

    Viele Grüße,

    ackerpower :)


    Opel Insignia B Grand Sport - GS Line Plus - 2.0 Diesel 128 kW (F20DVH/LSQ), 6-MT, 2WD - Nautic Blau - Mj. 2021

  • Bei einem vordefinierten Widerstand als Schaltimpuls ist es egal wo das Signal her- und wie es zustandekommt, wichtig ist nur, dass es existiert und am passenden Eingang des SG liegt. Es können auch mehrere Eingänge sein, das spielt für den Effekt keine Rolle.


    Einen Unterschied würde es nur machen, wenn Leitung A mit Widerstand B die SSA genauso abschaltet wie Leitung C mit Widerstand D, also parallele Stränge mit unterschiedlichen Widerständen zum selben Schaltverhalten führen, jedoch noch dritte Schaltungen ausgelöst werden, welche sich unterscheiden.

    Das macht in dem Fall aber keinen Sinn, Opel hat garantiert nicht für den Fall des Einfügens eines Zwischenkabels extra Parameter gesetzt, sondern das Kabel nutzt vorhandene Parameter aus.

    Heißt, man könnte die Stecker des Zwischenkabels entfernen, den Schalter der SSA entfernen, die Kabel an den Kontakten einschleifen und es ergäbe höchstwahrscheinlich den gewünschten Effekt, nämlich die dauerhafte Deaktivierung der SSA. Denn der Schalter ist konzeptionell nichts anderes als ein Relais, welches die Last abwirft sobald es stromlos gemacht wird, mit dem einzigen Unterschied als dass es hier keine Last schaltet sondern einen Widerstand implementiert.

  • Leute, langsam wird es für mich als studiertem Schwachstromkomiker echt schmerzhaft. Nur weil man denkt, dass es so ist, ist es noch lange nicht so.

    Opel farn is wie wenne fliegen tus
    Opel Insignia B Grand 260 PS, 9/2017 MY18, Quarzgrau, Leder, SD, 4x4, 8AT Navi 900, SD, Leder, ACC, Innovation, HUD, Matrix, Brembos

  • Leute, langsam wird es für mich als studiertem Schwachstromkomiker echt schmerzhaft. Nur weil man denkt, dass es so ist, ist es noch lange nicht so.

    Dann gib eine schlüssige Theorie ab wie die Elektronik die einzelnen Schaltzustände anders erkennen und regeln könnte als durch Widerstände.

    Du wirst keine finden, egal wie studiert du bist, denn es ist nun mal wie es ist.

    Die Anbieter der Kabel haben das Rad auch nicht neu erfunden, sie arbeiten mit gegebenen Parametern.

  • Denn der Schalter ist konzeptionell nichts anderes als ein Relais, welches die Last abwirft sobald es stromlos gemacht wird, mit dem einzigen Unterschied als dass es hier keine Last schaltet sondern einen Widerstand implementiert.

    Und das der Schalter der SSA nur einen Widerstandswert ändert und kein Ein/Aus schalter ist, ist sicher? Da dieser ja einen eigenen Eingang am BCM hat, kann dieser durchaus "nur" 0/1 schalten.


    Ach kann die "Servicestellung" ja dafür gedacht sein, wenn man an der Motorhabe Arbeiten muss, und da macht es durchaus Sinn, den Fußgängerschutz/den Pyrotechnischen Haubenlift zu deaktivieren.

    Insignia B ST INNOVATION | BJ 09/2019 | 2.0 CDTI (D20DTH) 170PS | Innovations Paket 2 | Park & Go | HUD | ACC

    Einmal editiert, zuletzt von Rolly82 ()

  • Ach kann die "Servicestellung" ja dafür gedacht sein, wenn man an der Motorhabe Arbeiten muss, und da macht es durchaus Sinn, den Fußgängerschutz/den Pyrotechnischen Haubenlift zu deaktivieren.

    Das macht sogar sehr viel Sinn!

    LG!


    Sports Tourer 125KW(170PS), D20DTH, 08/2019, Automatik AF50-8

  • Nein, macht es nicht, weil es keine Arbeiten dort gibt welche unter Berücksichtigung der Auslöseparameter durchgeführt werden können.

    Zumal, wenn nach Vorschrift vorgegangen wird, ohnehin die Batterie zuvor abgeklemmt werden muss, damit hat sich jegliche Einstellung am Tester von Haus aus erledigt.

    Nix Saft -> Nix Bumm! 😁


    Und eine zweite Schaltvariation für ein und dieselbe Schaltung einzuprogrammieren ist zwar theoretisch möglich, macht aber aus praktischen Gesichtspunkten ebenfalls keinen Sinn, zudem hieße das im Umkehrschluss Opel hätte genau für den Fall, nämlich dass Dritte eine SSA-Deaktivierung produzieren und einbauen möchten, einen extra Widerstandswert im SG einprogrammiert, da ansonsten die Geschichte mit dem Zwischenkabel nicht funktionieren würde. 🤣🤣🤣

    Gut, seit Schummelsoftware ist so einiges denkbar, aber ein Hersteller wäre niemals so dumm externen Tunern und Manipulierern freiwillig Tür und Tor für derlei Gimmicks zu öffnen.

  • Es hat keinen Zweck zu philosophieren. Die Änderung des Widerstandswertes welcher von analog in digital umgesetzt wird, sagt dem System nur das die Haube geöffnet ist. Die daraus folgenden Änderungen des Normalzustandes ist im Digitalsystem programmiert und veranlaßt z.B auch die Beschränkung des Start/Stop Verhalten, ob auch der Aufprallschutz deaktiviert ist wissen wir nicht. Was da noch alles an peripheren Sensoren oder CAN-BUS Daten mit einbezogen sind, weiß nur der, der die Programmieung gemacht hat. Eines steht nur sicher fest: Schalter mit geändertem Widerstand = Start/ Stop außer Betrieb. Man kann noch nicht einmal sagen ob dieser Widerstandswert auch der für die Serviceeinstellung ist.

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