Hallo Leute,
nachdem ich mich 2x zum Thema Ölverbrauch geäußert habe, hier nun ein immens ärgerliches Update zu meinem Fahrzeug:
Zunächst wurde der Turbolader erfolgreich getauscht - die zunehmend lauter gewordenen Heulgeräusche sind tatsächlich weg. Die Welle war wohl ausgeschlagen.
Interessanterweise soll die Teilenummer des Turboladers bereits zweimal geändert worden sein, was auf ein konstruktiv verändertes Bauteil schließen lässt.
Bei der Anfahrt zum Händler traten allerdings wenige Kilometer vor der Ankunft plötzlich rasselnde Geräusche hinzu.
Bei der Kontrolle der Ölwanne, ob das Verdichterrad möglichweise am Gehäuse gekratzt und dabei vielleicht Metallspäne produziert hat, kam Erschreckendes zutage:
In der Ölwanne hat der Händler zwar keine nennenswerten oder beunruhigenden Rückstände bzgl. des Turboladers gefunden, jedoch die zwei abgebrochenen Ösen eines Sprengrings (Nutenring, Seeger-Ring, Sicherungsring), die zusammengesetzt aber nicht den gesamten Ring ergeben.
Spontan kann die Werkstatt noch nicht sagen, woher die Bruchstücke stammen. Ein Ticket beim Hersteller wurde eröffnet, zwecks Abklärung der weiteren Vorgehensweise, bevor in stundenlanger Kleinarbeit der Motor zerlegt wird.
Ich habe eine CarGarantie, muss mich aber des KM-Stands wegen bereits mit 10% an den Materialkosten beteiligen.
Der Händler rät zu einem Austauschmotor, da (bisher zumindest) nicht absehbar ist, was für ein Schaden möglicherweise bereits eingetreten ist, der sich vielleicht als Spätfolge erst in 3 Jahren oder so zeigt.
Angeblich schließen sich Kulanz von Opel und CarGarantie gegenseitig aus. Ein Ersatzfahrzeug gehe wohl auch auf eigene Kosten. Die Politik von Stellantis sei da wohl ziemlich rigoros, besser gesagt kundenunfreundlich geworden.
Es kann doch nicht sein, dass ein schonend gefahrenes, werkstattgepflegtes Fahrzeug nach nicht einmal 3 Jahren und weniger als 60 tkm so einen kapitalen Schaden erleidet und Opel verweist nur auf die externe Garantieverlängerung? Immerhin reden wir von ungeplanten 1.000 EUR (mindestens), die auf mich unnötigerweise zukommen können.
Welche Vorgehensweise würdet ihr mir vorschlagen? Ich weiß: Solange keine genaue Diagnose oder ein KVA vorliegt, lässt sich nur hypothetisch bzw. theoretisch etwas sagen. Aber ich möchte mich gerne gedanklich schon mal vorbereiten. AutoBild-Kummerkasten? Opel Kundenbetreuung anschreiben? Rechtsanwalt einschalten?
Kommt jemandem so eine Beschreibung bekannt vor oder hat Hinweise für mich? Vielen Dank! Und bitte nicht bloß so etwas schreiben wie: "Sei doch froh, dass du nur die 10% zahlen musst!" (zumindest dann nicht, wenn nichts substantielles als Erklärung/Begründung dazugeschrieben wird)