Welches öl

  • Wenn du den direkten Vergleich hast vermutlich schon.

    Ölverbrauch kann man beobachten, Geruch vergleichen (ein Billigöl wird mit fortschreitender km-Leistung eher verbrannt riechen), Tüpfelprobe auf einem Zellulosetuch machen, 1...2 Tropfen zwischen den Fingern verreiben, Ausdampfverhalten beim Öffnen des Öleinfülldeckels beobachten, bei der Fahrt und insbesondere beim Kaltstart auf Geräusche achten, usw.

    Kann der Laie alles selbst machen, man muss es nur wollen und ein Gespür dafür bekommen.

  • Das sind doch aber Dinge die unter 10k KM selbst sehr billige Öle meistern und keinen Unterschied machen. Wer sich an Longlife Intervalle hält hat doch eh kein Bock auf sein Auto.


    Wie ein Motor läuft höre ich evtl an der Viskosität aber weniger an der Ölqualität.

  • Hören wohl eher nicht, aber spüren schon. Meist auch nicht sofort aber u.U. über die Zeit hinweg, z.B. wenn der Motor innen relativ dreckig war, insbesondere an Kolben, Injektoren, Ventilen, etc. und ein gutes Öl mit viel reinigenden Additiven verwendet wird, das ihn über viele km hinweg wieder langsam säubert. Was durchaus mal zwei Ölwechselintervalle a 10.000 km dauern kann, es ist demnach oft ein eher langwieriger Prozess. Mit ungewissem Ausgang, das ist es was ich gerade an meinem Insi auf die schonende Art versuche, weil er nämlich im Standgas unsanft schüttelt und sogar das Lenkrad unangenehm vibriert. Injektoren waren durch LL-Intervalle verrußt, somit auch der ganze Brennraum... und das spürt man übelst.

    Solche Ablagerungen bekommt man ohne den Motor zu zerlegen, wovor ich mich bei meinen 60.000 km Laufleistung strikt hüte, nur über die Zeitschiene mit gutem Sprit und Öl wieder weg... wenn überhaupt.


    You get what you pay for! Natürlich merkt man einem ansonsten gleichen Motor bei identischer Fahrkonstellation nicht gleich an ob er ständig mit ausschließlich teurem oder billigen Öl gefahren wurde, würde man den Test jedoch machen und beide nach 200.000 km zerlegen, dann sähe man auch den offensichtlichen Unterschied, respektive man könnte ihn verschleißtechnisch an vielen Bauteilen messen.


    Ja, wer penibelst alle 10.000 km Baumarktöl einfüllt, der wird damit kaum schlechter fahren als mit alle 15.000 km Durchschnittsöl und deutlich besser als alle 25.000...30.000 teure Plörre, denn die LL-Intervalle sind viel zu lang, auch und gerade für Durchschnittsfahrer die öfter Stadt oder Kurzstrecke fahren, denn das ist laut Definition Einsatz unter erschwerten Bedingungen. Interessiert die Masse nur nicht...


    Ich würde zwei Wechsel präferieren, egal ob billiges oder teures Öl, jedoch nur ein mal im Jahr Filter wechseln, denn die 15€ kann man sich sparen sofern ansonsten alles passt. Demontieren ja, kurz ausbauen, auslaufen lassen und sichten, und sofern nichts erkennbar ist wieder montieren. Frisches Öl drauf und weiter geht's.


    Da ich es selbst mache, was günstig genug ist, und es mir nicht um ein paar € geht, bekäme er dann für die gesparten 15€ kein Baumarktöl sondern etwas besseres wie LM oder Petronas. Selbst wenn es nichts hilft, dann schadet es wenigstens nicht. Was ich jedoch niemals tun würde: Einem FOH 20€ pro Liter bezahlen oder gar mehr, wenn ich vergleichbaren Saft für 3...4€ bekommen kann, denn von überteuert hat mein Motor nichts aber ich im Zweifelsfall den Schaden, nämlich wenn ich ob der hohen Servicekosten nur 1x im Jahr die Werkstatt aufsuche, so wie es Jene machen die "Checkheft gepflegte" Fahrzeuge bewegen. Was das bedeutet spüre ich derzeit wortwörtlich am eigenen Leib.

  • Wer sich an den Longlife Intervall hält hat eh kein Bock auf sein Auto und auch kein Recht sich nachher zu beschweren. Das sind auch die Leute wo alles wegrostet. Gesunder Menschenerstand einfach.


    Man muss sich allerdings im klaren sein das man all das nur für sich tut. Ein gepflegtes Auto ist nach 10-15 Jahren genauso wenig wert wie ein völlig abgeranztes.

    Einmal editiert, zuletzt von rappeldizupf ()

  • Nein, sorry, das kann ich so nicht stehen lassen, dass man kein Bock auf sein Auto hat, wenn man Wartungsintervalle einhält.


    Ein Kunde, der keinen technischen Hintergrund hat, vielleicht im etwas gesetzteren Alter, liest einen ADAC-Autotest, wo aufgrund langer Intervalle günstige Wartungskosten ausgewiesen werden; der denkt sich nichts böses dabei und hält sich für vorbildlich, wenn er pünktlich einmal im Jahr, vielleicht sogar noch kurz vor Erreichen des maximalen Intervalls in die Vertragswerkstatt rollt.


    Dort wird ihm niemand sagen, er solle bitte bereits bei angezeigten 66%, spätestens bei 50% Restlebensdauer des Motoröls zu einem zusätzlichen, also 2. und ggf. sogar einem dritten Ölwechsel vor der nächsten anstehenden Wartung fahren.


    Ohne dieses Forum wüsste ich es auch nicht. Ich bin einen Vectra-C-Caravan Sport mit dem Z19DTH bis 380.000 km völlig problemlos mit 30-33 tkm/Jahr gefahren und habe brav alle Inspektionen beim FOH machen lassen.


    Die meisten Hersteller, z.B. auch Mercedes akzeptieren sogar eine Überziehung des Intervalls von bis zu 90 Tagen oder 10% des km-Intervalls OHNE Einschränkungen der Garantie.


    Also bitte dichtet den Leuten nicht abfällig eine "Sch...-egal-Einstellung" an, bloß weil sie es nicht besser wissen, aber sich dennoch gewissenhaft an die Herstellervorgaben halten.


    Wenn jemand 1 Liter auf 10.000 km nachfüllt, hat er bis zur Wartung bei 25.000 km gut 2,5 Motoröl, also 50% der Füllmenge nachgeschüttet. Es wäre zwar völlig falsch zu glauben, man könne deswegen nun den Ölwechselintervall um 50% verlängern, aber eine Verkürzung drängt sich einem deshalb auch nicht auf.

    Viele Grüße,

    ackerpower :)


    Opel Insignia B Grand Sport - GS Line Plus - 2.0 Diesel 128 kW (F20DVH/LSQ), 6-MT, 2WD - Nautic Blau - Mj. 2021

  • Doch, eigentlich schon. Sogar zwingend, denn anders bringt man ohne Generalrevision die Ölkohle niemals mehr aus dem Motor. Der bekäme bei mir mindestens 1/2 Dutzend mal alle 500...1000 km neue Plörre. Und danach auf der BAB volles Mett auf die Zwölf. Wenn er dann in Rauch aufgeht, dann ist er eben hin und es gibt nen ATM.

  • Das Mercedes eine Überziehung des Intervalls akzeptiert hätte ich gern schwarz auf weiß. Immerhin kosten einige Motoren über 100K und sind nichtmal lieferbar.

  • Ich habe bei einem Mercedes-Autohaus gearbeitet und MB Rent betreut, von daher weiß ich, was den Kunden gegenüber auf Nachfrage regelmäßig mitgeteilt wurde (90 Tage/3 tkm) und ob es zu Schwierigkeiten bei der Garantieabwicklung kam. Fahrzeuge mit solchen Wartungshistorien sind bei Garantieabfragen unbeanstandet als "nach Herstellervorgabe gewartet" gewertet worden. Das gibt's natürlich nicht schriftlich bzw. interne Dokumente werden nicht öffentlich kommuniziert.


    Allerdings gibt es auch die Bedingungen der MB100-(Anschluss)Garantie. Sie sprechen tatsächlich nur von 1 Monat bzw. 1.000 km Überziehung, die für den Garantieanspruch unschädlich sind.


    Es ist auch nicht als pauschale Freigabe/Aufforderung zum Überziehen gedacht, sondern um z.B. kurzfristig erforderliche Terminverschiebungen (krankheitsbedingte Personalausfälle, etc.) puffern zu können.


    Es zeigt aber, dass die Hersteller selbst für den Garantiefall/Anschlussgarantiefall, wo sie also selbst im Kostenrisiko stehen, eine Überziehung des maximalen Intervalls einkalkulieren.

    Viele Grüße,

    ackerpower :)


    Opel Insignia B Grand Sport - GS Line Plus - 2.0 Diesel 128 kW (F20DVH/LSQ), 6-MT, 2WD - Nautic Blau - Mj. 2021

  • Man muss sich allerdings im klaren sein das man all das nur für sich tut. Ein gepflegtes Auto ist nach 10-15 Jahren genauso wenig wert wie ein völlig abgeranztes.

    @rappeldizupf


    Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe für meine 3,2er Omme nach 16 Jahren und dokumentierter Selbstwartung fast den 3fachen Preis erzielt wie gleichaltrige Fahrzeuge.

    Zum Oelwechse hatte ich immer eine lockere Einstellung, allerdings waren es keine Turbomotoren.

    Jetzt halte es ich so, dass ich vori Ablauf der Restlebensdauer Oil und Filter wechsele mit GM 5-30 Dexos 1 Gen3

    Opel farn is wie wenne fliegen tus
    Opel Insignia B Grand 260 PS, 9/2017 MY18, Quarzgrau, Leder, SD, 4x4, 8AT Navi 900, SD, Leder, ACC, Innovation, HUD, Matrix, Brembos

  • Ich verstehe die Diskussion über den Ölwechselintervall nicht, ist doch ganz eindeutig geschrieben, max. 30 000km aber min.1x im Jahr, das fordert Opel. Wenn jemand der Auffassung ist alle 10 000km (mit Filter) das Öl zu wechseln, zu denen ich gehöre, dann bitte schön. Mein Motor verbraucht kein Öl, von Wechsel zu Wechsel. Ich mache das selber und die Kosten liegen für 5L Öl und den Filter, bei ca. 60€. Alles kein Hexenwerk! ;) mfg.

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    https://www.autodoc.de/mahle-original/13892807

    Das Problem am Auto sitzt in der Regel, zwischen Fahrersitz und Lenkrad ! ;)

    2.0 DTH/AT8 MY 19